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Grimmener Polizeischützenverein investiert in seine Schützenanlage

11. 02. 2021

Landesstützpunkt des LSV M-V wird gestärkt

Die Verantwortlichen des PSV Grimmen stellen die Weichen für die Zukunft. Der zahlenmäßig zweitgrößte organisierte Schützenverein und Träger des Landesstützpunktes Wurfscheibe im Landesschützenverband M-V investiert zurzeit kräftig in die Anlage am Kaschower Damm. Investitionen in dieser Größenordnung bedürfen vieler Unterstützer und Träger. In erster Linie sind hier die Mitglieder und Schützen des Vereins gefragt, die diese Vorhaben mittragen. Ein transparentes Vorgehen des Vorstandes über die geplanten Maßnahmen gegenüber seinen Vereinsmitgliedern sieht der Präsident des PSV Marco Jahns als Grundvoraussetzung für notwendige Aus- und Umbauarbeiten in das Schützengelände. Mit den 197 Mitgliedern zählt der Schützenverein in der Stadt Grimmen zu den größten Vereinen und weiß um die Unterstützung der Stadtvertreter. Laut Aussage der stellvertretenden Bürgermeisterin Heike Hübner steht die Stadt zu 100 Prozent hinter den Vereinen in Grimmen, wobei der Schießplatz eine wichtige Rolle einnimmt. Er ist ein Treffpunkt vieler Generationen. Denn nicht nur die genannten Mitglieder des Vereins nutzen die Anlage des PSV, sondern über 1000 Leute schießen regelmäßig auf der Anlage am Kaschower Damm. Neben dem behördlichen Schießen der Polizei wird die Anlage in erster Linie für das sportliche und jagdliche Schießen genutzt. Als Träger des Landesstützpunktes Wurfscheibe im LSV M-V sieht sich der PSV Grimmen hier in besonderer Verantwortung und setzt mit seiner Kinder- und Jugendabteilung von 45 Mitgliedern die richtigen Zeichen.

Dass sich Investitionen positiv auswirken, zeigte bereits die Erweiterung der Wurfscheibenanlagen im Jahr 2019 mit Hilfe und Unterstützung durch den Fachverband und dem Landessportbund MV. Neben dieser materiell, technischen Aufrüstung konnten die Nachwuchsschützen mit Hilfe ihrer qualifizierten Trainer Mike Stöcker und Holger Westphal bei den Deutschen Meisterschaften in München 2019 mit 2x Gold und 2x Silber in den Jugend- und Juniorenklassen die Früchte ihrer Arbeit einfahren.

Diese Erfolge sind letztendlich das Salz in der Suppe und machen Geschmack auf mehr für die Zukunft. Und diese Zukunft  wollen die Grimmener Schützenfreunde mit großem Engagement weiter angehen. Der Schießplatz der bereits jetzt zu den größten und modernsten im Land gehört will bis zum April zwei seiner Schießstände erneuern und mit modernster Schallschutztechnik ausstatten. Die hierfür notwendigen 100.000 € Euro Investitionen werden dank des Bemühens durch Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe mit 60.000 Euro aus Mitteln der Richtlinie zur Förderung des Sportstättenbaus unterstützt und unterliegen  somit dem Sozialministerium. Die restlichen 40.000 Euro werden aus Eigenmitteln des Vereins getragen.

Dass es bei allem Optimismus für die zukünftige Gestaltung des Schützengeländes auch überraschende Entwicklungen gibt, musste der PSV Grimmen im Dezember 2020 erleben. Hier erfuhren die Verantwortlichen vom Verkauf der „Waldschenke“. Das Grundstück auf welchem die „Waldschenke“ steht grenzt unmittelbar an das Schützengelände. Besitzer ist die Stadtwirtschaft GmbH Grimmen, die dieses Grundstück verkaufen muss, um ihr Eigenkapital aufzustocken. Ein privater Interessent war bereits gefunden. Wäre der Verkauf zustande gekommen hätte es für den Erhalt der Schützenanlage am Kaschower Damm düster ausgesehen. Das Gebäude mit dem dazugehörigen Gelände in privater Hand hätte zu massiven Problemen in Punkto Geräuschemmission geführt. Die Erfahrungen von anderen Schießanlagen im gesamten Bundesgebiet, die in ähnlichen Situationen ihre Schützenanlagen aufgeben mussten, veranlasste den Vorstand in Grimmen, die Mitglieder zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung zu laden und den Schützenfreunden den Vorschlag zu unterbreiten das frei werdende Gelände als Verein zu erwerben. Eine zusätzliche Belastung in Höhe von 160.000 Euro für den PSV. Bis auf zwei Stimmenthaltungen stimmten die Mitglieder dem Vorschlag zu, dass alle Vereinsmitglieder ab 18 Jahren innerhalb der kommenden 5 Jahre mit einem zusätzlichen Beitrag von 200 Euro jährlich den Kauf des Grundstücks „Waldschenke“ gemeinsam realisieren. Auch wenn damit noch nicht der gesamte Kaufpreis gedeckelt werden kann, so zeigt doch die Bereitschaft der Schützenmitglieder ihren Verein zu unterstützen, wie weitsichtig und verantwortungsvoll in den Reihen des PSV gedacht wird. Denn spätere Auflagen zur Erfüllung von Geräuschemmissionswerten hätten ein Vielfaches der jetzigen Kaufsumme bedeutet und womöglich ein Aus des Schützensports am Kaschower Damm in Grimmen. Trotz der Unterstützung der Vereinsmitglieder bleibt noch ein gehöriger Teil an Kosten zu stemmen. Hier bitten die Verantwortlichen des PSV Grimmen die Freunde des Schützensports aus der näheren und weiteren Umgebung um finanzielle Unterstützung. Wer dies tun möchte, kann unter dem Stichwort „Waldschenke“ auf das Vereinskonto des PSV Grimmen mit der IBAN: DE94 1505 0500 0631 0008 44 mit seinem persönlichen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau der Schießanlage in Grimmen, dem Landesstützpunkt Wurfscheibe des Landesschützenverbandes M-V beitragen.

 

Bild zur Meldung: Baustelle Trapstand PSV Grimmen