Trauer um Karsten Beth

Wurfscheibentrainer stirbt mit nur 58 Jahren

Mit tiefer Bestürzung nahm die Schützenfamilie in MV und im gesamten Bundesgebiet die Nachricht vom Tod des DSB- Bundesassistenz- und Stützpunkttrainers am Olympiastützpunkt in Frankfurt an der Oder zur Kenntnis. 

Der am 19.02.1965 geborene Karsten Beth verlor einen Tag nach Weihnachten den Kampf gegen seine langjährige schwere Krankheit und verstarb am 27.12.2023 viel zu früh und hinterlässt eine große Lücke im Sportschießen. Mit diesem begann er bereits 1977 im Trainingszentrum der SG Dynamo Grimmen. Als Wurfscheibenschütze trainierte er unter dem international erfolgreichen Trapschützen Manfred Geisler. Dieser wiederum pflanzte ihm auch das Trainer-Gen ein, welches ihn sein künftiges Leben begleiten sollte. 

1986 bot sich Karsten die Stelle als Leiter des Trainingszentrums der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) für Laufende Scheibe und Wurfscheibe Trap in Heiligendamm. Mit Unterstützung und Hilfe der ortsansässigen Trainer und stetiger Aus- und Fortbildung meisterte der erst 21-jährige seine Aufgabe. Nach den politischen Umwälzungen 1989 war er als Mitgründer der Heiligendammer Schützengilde einer der ersten, die sich auf die neuen Gegebenheiten einstellten und die Weichen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung im Sportschießen stellte. Und so fruchtete sein Engagement in einer hauptamtlichen Stelle als Trainer und Manager in der Schützengilde am Standort in Heiligendamm. Mit der Unterstützung aus anderen Vereinen, wie dem PSV Grimmen, der Wariner Schützenzunft, dem Schützenverein Loitz und anderen Vereinen konnte die leistungssportliche Entwicklung talentierter und ehrgeiziger Schützen entwickelt werden. Neben der vereinsübergreifenden Zusammenarbeit wurde Karsten Beth vom Landessportbund MV und dem Fachverband für Schieß und Bogensport, dem LSV M-V, intensiv unterstützt und gefördert. Dies mündete von 2003 bis 2013 in der Anstellung als Landestrainer Wurfscheibe im Landesschützenverband M-V. Der lizensierte A-Trainer des Deutschen Schützenbundes Karsten Beth wurde 2005 zum Bundeshonorartrainer und 2007 zum Bundesassistenztrainer des DSB berufen. 2013 wechselte er zum Olympiastützpunkt nach Frankfurt an der Oder. Zahlreiche Erfolge pflasterten den Weg des Erfolgstrainers Karsten Beth bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Er war stets ein geradliniger und immer interessierter Trainer, der sich den Problemen, Nöten und Sorgen seiner Schützlinge annahm. Den Respekt und das Vertrauen erarbeitete sich Karsten in über 30 Jahren Trainertätigkeit. Sein viel zu früher Tod hinterlässt bei den Sportlern, Funktionären, Weggefährten und Freunden eine tiefe Betroffenheit und große Trauer.

Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme in diesen schweren Stunden sind bei seiner Familie. Wir werden Karsten sehr vermissen. In unseren Herzen wirst du immer einen Platz haben und dadurch weiterleben.